Ökologie in Garten und Vorgarten
Kalbach-Riedberg ist ein Stadtteil im Grünen, umgeben von Feldern, durchzogen von Parks, viele Straßen gesäumt von tausenden von Bäumen. Dazu kommen all die Gärten und Vorgärten, die ein weiteres wichtiges Puzzlestück sind zu einem umweltverträglichen Leben. Wir müssen uns klar machen: Für all die versiegelte Fläche unserer Häusern und Gärten ist es unsere Aufgabe, möglichst viel an die Natur zurückzugeben.
Oft geschieht das auch aus Unkenntnis. Hier wollen wir helfen, indem wir die Bürger*innen gar nicht wissen, welche Pflanzen besonders gut in unsere Umwelt passen und mit welchen wir uns ökologisch keinen Gefallen tun. Das beste Beispiel ist die gerade in Neubaugebieten extrem verbreitete Kirschlorbeerhecke. Eine Pflanze mit dem ökologischen Wert knapp über Beton. Die Beeren und Blätter sind giftig und können bei Verzehr zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Brechreiz führen. Nicht so giftig wie Eiben, aber auch nichts, was die Kinder (oder Haustiere wie Kaninchen) essen sollten.
Für viele ist der Vorgarten die Visitenkarte des Hauses, mit der man zeigen möchte, wie hübsch man es sich doch machen kann. Wenn dies dazu führt, dass man verschiedene Pflanzen harmonisch kombiniert, dann ist der Geist der Frankfurter Vorgartensatzung (PDF) erfüllt. Diese regelt schon seit 1979, dass Vorgärten gärtnerisch anzulegen sind. Eine Missachtung kann bis zu rund 10.000 € Geldbuße kosten. Die Erfahrung zeigt: Wenn Du im Zweifel bist, ob deine Pläne für den Vorgärten die Satzung erfüllen, dann nimm Kontakt mit der Bauaufsicht auf. Die Mitarbeiter*innen dort sind kompetent, lösungsorientiert und können gute Tipps geben, wie sich die eigenen Ideen und die gemeinschaftlichen Erwartungen in Deckung bringen lassen.
Ein gut angelegter Garten ist eine Freude für Augen und Ohren, wenn über das Jahr verteilt immer wieder andere Pflanzen erblühen und somit für Insekten und Vögel fast das ganze Jahr der Tisch gedeckt wird. Die in den Baugenehmigungen geforderten Bäume sind eine gut Möglichkeit, für einen natürlichen Schatten im Sommer zu sorgen, im Winter das Licht fast ungehindert durchzulassen und gleichzeitig einen Luftstau wie unter einer Markise zu verhindern. Klug gepflanzt braucht man dann keinen Sonnenschirm mehr und tut noch etwas für die Vogelwelt.
Der Baum auf dem Bild ist zum Beispiel ein Rotdorn, den man mit seinem engen Verwandten, dem Weißdorn, oft als Gebüsch in Parks und teils an Landstraßen kennt. Das heimische Gewächs ist pflegeleicht, widersteht auch starken Stürmen gut, zaubert im Sommer einen fast dichten, aber nicht finsteren Schatten und bietet im Herbst der Vogelwelt mit seinen Beeren reichlich Futter. Und das Beste: Das Umweltamt kann Dir diesen Baum schenken! (PDF)
Auch wer keinen eigenen Garten hat, kann mithelfen. Über eine Baumpatenschaft kann jede*r dabei mithelfen, dass Frankfurt grün bleibt.