27.06.1896, Nordhausen – 16.03.1965, Oberhöchstadt
Hintergrund
Paul Apel war bereits seit 1919 Mitglied der SPD und ab 1924 Mitglied des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, einer Organisation, die sich wehrhaft für den Erhalt der Weimarer Republik und ihrer demokratischen Grundordnung einsetzte. Von 1929 bis 1933 war Apel als Geschäftsführer des Gaus Hessen-Nassau verantwortlich akiv.
Widerstand und Verfolgung
Seine aktive Rolle in der Sozialdemokratie nahm Apel auch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wahr und organisierte ein Verteilernetz für die illegale Zeitschrift “Sozialistische Aktion” im Rhein-Main-Gebiet, um über die wahren Zustände im NS-Staat zu informieren und den Zusammenhalt unter den Regimegegnern zu stärken. Seine Aktivitäten wurden 1935 entdeckt, woraufhin er verhaftet und 1937 zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt wurde.
Nach der Haftzeit wurde er 1944 in das Konzentrationslager Dachau deportiert, überlebte jedoch den Todesmarsch kurz vor Kriegsende.
Nach 1945
Apel kehrte zurück nach Frankfurt und war aktiv beim Wiederaufbau und der Reorganisation der SPD in Frankfurt und war im Rahmen der Entnazifizierung beschäftigt. Parallel zu seiner aufgenommenen Tätigkeit als Dezernent bei der Deutschen Bundesbahn war er in seinem Wohnort in der Kommunalpolitik aktiv, bevor er nach dem Eintritt in den Ruhestand 1963, noch beeinträchtigt durch die Nachwirkungen der Haft in der NS-Zeit, und verstarb 1965 in Oberhöchstadt im Taunus.