
15.07.1862, Frankfurt am Main – 30.03.1939, Berlin
Hintergrund
Ludwig Fulda war Dramatiker, Übersetzer und Kulturpolitiker jüdischer Herkunft. Er gehörte zu den Mitbegründern der Preußischen Akademie der Künste, war Präsident des deutschen PEN-Clubs und war einer der meistgespielten Bühnenautoren im Kaiserreich und in der Weimarer Republik, was ihm zahlreiche Auszeichnungen bescherte.
Verfolgung und Widerstand
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Fulda aus der Preußischen Akademie der Künste ausgeschlossen. Seine Werke wurden verboten, seine Bücher verbrannt, sein Vermögen beschlagnahmt. Seine Bemühungen, das Land zu verlassen, scheiterten mehrfach an bürokratischen Hürden. In tiefer Verzweiflung über diesen Zustand der Hoffnungslosigkeit nahm er sich 1939 in Berlin das Leben.