
04.01.1903, Hermaringen – 09.04.1945, ermordet, KZ Dachau
Hintergrund
Johann Georg Elser war Schreiner und Kunsthandwerker aus einfachen Verhältnissen. Er stand in losem Kontakt zu kommunistischen Gruppierungen, trat aber nie politisch in Erscheinung. Trotzdem war er ein überzeugter Gegner des Nationalsozialismus.
Verfolgung und Widerstand
Elser erkannte schon früh, dass Hitler und seine Politik in einen neuen Krieg führen würden. In monatelanger, präziser Arbeit baute er völlig auf sich allein gestellt eine Bombe in einer Säule des Münchner Bürgerbräukellers, um Hitler am 8. November 1939 zu töten. In Vorbereitung dieser Tat hatte er sogar versucht, Verbindungen zu vertrauten Personen möglichst zu lösen, um diese im Falle seiner Ergreifung nicht zu gefährden. Der Anschlag jedoch misslang, da der Zeitzünder erst auslöste, als Hitler die Veranstaltung bereits früher als gewohnt verlassen hatte.
Elser, der sich bereits zuvor auf die Flucht gemacht hatte, wurde noch in derselben Nacht an der Schweizer Grenze verhaftet. Aufgrund der bei ihm gefundenen Gegenstände wurde er als Verdächtiger verhört und gefoltert, auch, weil man Verbündete vermutete. Schließlich wurde er ins KZ gebracht.
Tod und Nachwirkung
Kurz vor Kriegsende, am 9. April 1945, wurde Elser auf Befehl Hitlers im KZ Dachau ermordet. Heute gilt er als Symbolfigur des individuellen Widerstands gegen die NS-Diktatur – ein einfacher Handwerker, der allein den Mut hatte, den Diktator zu stürzen.