Hans Bethe

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02.07.1906, Straßburg – 06.03.2005, Ithaca (USA)

Hintergrund

Hans Bethe war einer der bedeutendsten theoretischen Physiker des 20. Jahrhunderts. Der Sohn einer deutsch-jüdischen Mutter und eines protestantischen Vaters studierte Physik in Frankfurt und München. Seine Arbeiten zur Kernphysik und zu Sternprozessen legten das Fundament für das Verständnis der Energieproduktion in der Sonne.

Verfolgung und Emigration

1933 wurde Bethe als „Nichtarier“ aus seinem Göttinger Lehrstuhl entlassen. Er emigrierte über England in die USA und wurde Professor an der Cornell University.

Er fürchtete die Bedrohung, die von Nazi-Deutschland ausging, insbesondere die Möglichkeit, dass deutsche Wissenschaftler eine Atombombe entwickeln könnten. Bethe wollte mit seinem Wissen dazu beitragen, den Krieg zu beenden und diese Gefahr zu verhindern. Aus diesem Grund trat er 1943 dem Manhattan-Projekt bei und wurde Leiter der theoretischen Abteilung in Los Alamos. Seine Arbeit war entscheidend für die Entwicklung der Physik hinter der Bombe.

Nach 1945 aber setzte er sich entschieden für internationale Rüstungskontrolle, wissenschaftliche Verantwortung und den Abbau nuklearer Bedrohungen ein.