Frida Amram

06.10.1885, Bad Zwesten – 08.10.1942, ermordet, KZ Auschwitz

Hintergrund

Ab 1911 war sie in Frankfurt für den Verein der weiblichen Fürsorge tätig, der 1911 ein Haus für elternlose Kinder in Neu-Isenburg und 1919 das Kinderhaus in der Hans-Thoma-Straße 24 eröffnete. In diesem wurden Kinder aller Konfessionen aufgenommen, die nicht mehr in ihren Familien leben konnten oder unehelicher Herkunft waren. Frida Amram war als Leiterin bis 1942 dort tätig.

Verfolgung und Widerstand

Ab 1933 veränderte sich die Situation in den Kinderhäusern drastisch, da nun auch viele jüdische Familien ihre Kinder nicht mehr versorgen konnten, so dass es bald immer schwieriger wurde, alle Kinder angemessen zu versorgen.

Als dann im April 1942 das Kinderhaus in Neu-Isenburg geschlossen wurde und die dort lebenden Kinder in die Hans-Thoma-Straße umzogen, war das Heim vor große weitere Herausforderungen gestellt. Durch diese Veränderungen spitzte sich die Situation weiter zu. Frida Amram musste viele Hindernisse bewältigen, darunter pädagogische Probleme durch die Gehirnwäsche der Nazis und traumatische Erlebnisse, Personalmangel im Kinderhaus und Mangel an Mitteln, um die Kinder zu versorgen.

Im Juli 1942 wurde Frida Amram dann der „Hamsterei“ beschuldigt und verhaftet, da sie angeblich unrechtmäßig bei der insgesamt angespannten Versorgungslage während des Krieges für die die Kinder Essen bevorratet hätte. Mit ihrer Verhaftung wurde sie ins Konzentrationslager Ravensbrück überstellt, bevor sie im Oktober nach Auschwitz transportiert und dort ermordet wurde.