
15.11.1907, Jettingen – 20.07.1944, hingerichtet, Berlin
Hintergrund
Claus Schenk Graf von Stauffenberg entstammte einem süddeutschen Adelsgeschlecht und schlug die Offizierslaufbahn ein. Er diente als Stabsoffizier im Zweiten Weltkrieg und erlebte die Verbrechen des Regimes an der Ostfront, was ihn zunehmend zum Gegner Hitlers machte.
Verfolgung und Widerstand
Stauffenberg wurde zum zentralen Kopf des militärischen Widerstands. Gemeinsam mit Henning von Tresckow, Ludwig Beck und anderen bereitete er das Attentat vom 20. Juli 1944 vor. Mit einer Bombe wollte er Hitler töten und durch die „Operation Walküre“ die Macht übernehmen, um einen Frieden mit den Alliierten zu ermöglichen. Das Attentat misslang – Hitler überlebte. Noch in der Nacht wurde Stauffenberg im Berliner Bendlerblock standrechtlich erschossen.
Im Gefolge der Tat wurde seine Familie auseinandergerissen, seine Frau in Konzentrationslagern interniert und seine Kinder unter neuen Namen in Kinderheimen untergebracht, bevor sie nach Kriegsende wieder zusammengeführt werden konnten.
Nach 1945
Stauffenberg wurde zur Symbolfigur des deutschen Widerstands und auch nach der Rehabilitierung im Rahmen der Aufarbeitung des militärischen Widerstands, insbesondere im Remer-Prozess unter Leitung von Fritz Bauer, wurde sein Tat und dieser Mitstreiter identitätsstiftend für die frühe Bundesrepublik. Der 20. Juli ist bis heute nationaler Gedenktag für den Widerstand gegen das NS-Regime.