02.03.1896, Ludwigsburg – 20.12.1944, hingerichtet, Berlin-Plötzensee
Hintergrund
Cäsar von Hofacker entstammte einer württembergischen Offiziers- und Beamtenfamilie. Er diente als Frontoffizier im Ersten Weltkrieg und trat anschließend in den Staatsdienst ein. Als Jurist und später Luftwaffenoffizier war er eng mit den Kreisen des deutschen Widerstands gegen Hitler verbunden – nicht zuletzt über seinen Cousin Claus Schenk Graf von Stauffenberg.
Verfolgung und Widerstand
Hofacker gehörte im Dritten Reich zu den zentralen Verbindungspersonen des militärischen Widerstands. Als Verbindungsoffizier des sogenannten „Berliner Kreises“ zur Wehrmacht im Westen arbeitete er intensiv an den Vorbereitungen des Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944 mit. Er versuchte, die Unterstützung der deutschen Befehlshaber in Frankreich zu gewinnen, um nach einem erfolgreichen Umsturz eine Kapitulation gegenüber den Westalliierten zu ermöglichen und Deutschland vor der totalen Vernichtung zu bewahren.
Nach dem Scheitern des Attentats wurde Hofacker am 26. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet und schwer gefoltert. Trotz unmenschlicher Verhöre verriet er seine Mitstreiter nicht. Vor dem Volksgerichtshof unter Roland Freisler wurde er am 30. August 1944 zum Tode verurteilt.
Tod und Nachwirkung
Am 20. Dezember 1944 wurde Cäsar von Hofacker in Berlin-Plötzensee erhängt. Seine Haltung bis zuletzt galt Mitgefangenen als beispielhaft für Mut und Gewissenstreue.
Nach 1945 wurde er als einer der bedeutenden Vertreter des militärischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus gewürdigt. Straßen, Kasernen und Gedenktafeln tragen heute seinen Namen – als Zeichen des Gedenkens an jene, die unter Einsatz ihres Lebens für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit eintraten.