
11.08.1860, Frankfurt am Main – 20.03.1943, KZ Theresienstadt
Hintergrund
Arthur von Weinberg stammte aus einer wohlhabenden, jüdischen Frankfurter Familie, die durch ihre chemische Fabrik zu großem Einfluss gelangt war. Gemeinsam mit seinem Bruder Carl führte er die Farbwerke Hoechst und gehörte zu den Mitbegründern des Chemiekonzerns I.G. Farben. Als Mäzen und Förderer von Kunst, Wissenschaft und Bildung trug er auch zum gesellschaftliche Leben Frankfurts in der Kaiserzeit und Weimarer Republik bei.
Verfolgung und Tod
Nach 1933 wurde Weinberg aus Aufsichtsräten, Akademien und Ehrenämtern gedrängt, seine Verdienste aus offiziellen Darstellungen getilgt. 1938 musste er sämtliche öffentlichen Funktionen niederlegen und sein Vermögen unter Zwangsabgaben an den Staat veräußern. Auch seine wissenschaftlichen Stiftungen wurden enteignet oder umgewidmet.
Der hochbetagte Industrielle wurde 1942 mit über 80 Jahren zusammen mit anderen jüdischen Bürgern aus Frankfurt deportiert – zunächst nach Theresienstadt. Dort lebte er unter katastrophalen Bedingungen und starb am 20. März 1943 an Entkräftung.