„Sie [die jüdischen Christen] haben das gleiche Heimatrecht in der Kirche, wie die anderen Gemeindemitglieder und bedürfen des Trostes aus Gottes Wort besonders.“
25.07.1903, Breslau – 03.04.1953, Frankfurt am Main
Hintergrund
Katharina Staritz war evangelische Theologin und eine der ersten Frauen im kirchlichen Dienst. Nach ihrem Studium in Marburg und Heidelberg wurde sie Vikarin in Breslau.
Verfolgung und Widerstand
In der „Kirchlichen Hilfsstelle für evangelische Nichtarier“ war Katharina Staritz offiziell für die kirchliche Betreuung von Juden und ihren Angehörigen tätig. Sie half jüdischen Menschen unter anderem dabei, die noch bis 1939, wenn auch unter schwersten Einschränkungen, mögliche Ausreise zu organisieren. 1941 setzte sie sich entschieden dafür ein, dass getaufte Juden nicht aus der evangelischen Kirche ausgeschlossen werden sollten. In Folge dieses Protests wurde sie aus ihrer Stellung entlassen.
Kurze Zeit darauf wurde sie 1942 von der Gestapo verhaftet und in das KZ Ravensbrück gebracht. Nach ihrer Freilassung im darauffolgenden Jahr stand sie beständig unter polizeilicher Aufsicht und durfte offiziell nicht mehr für die Kirche arbeiten.
Nach 1945
Erst nach dem Krieg konnte Staritz wieder in kirchlichen Dienst treten. Ihr Einsatz für Gerechtigkeit und christliche Nächstenliebe macht sie heute zu einer wichtigen Gestalt der kirchlichen Widerstandsgeschichte.