23.03.1899, Frankfurt am Main – 10.03.1998, New York
Hintergrund
Ilse Bing entstammte einer jüdischen Frankfurter Kaufmannsfamilie und wurde als Fotografin und „Königin der Leica“ bekannt. Sie studierte Mathematik und Kunstgeschichte, bevor sie sich ganz der Fotografie zuwandte und bereits 1930 nach Paris übersiedelte, um dort ihre fotografische Arbeit fortzusetzen.
Verfolgung und Emigration
Zum Zeitpunkt der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 war Bing weiterhin in Frankreich und vor direkter Verfolgung geschützt. Nach dem Einmarsch der Deutschen 1940 aber wurde sie als „feindliche Ausländerin“ unter der von den Nationalsozialisten gestützten Vichy-Regierung im Internierungslager Camp de Gurs festgesetzt. Nach ihrer Freilassung konnte sie gemeinsam mit ihrem Partner nach langer Wartezeit in Marseille 1941 in die USA emigrieren, wo sie ihre Arbeit fortsetzen konnte.
Nach 1945
Ilse Bing blieb auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in ihrer neuen Heimat New York und gilt als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Neuen Fotografie des 20. Jahrhunderts.