
10.07.1922, Schmenzin – 08.03.2013, Prien am Chiemsee
Hintergrund
Ewald-Heinrich von Kleist-Schmenzin entstammte einem alten pommerschen Junker- und Offiziersgeschlecht; sein Vater (Ewald von Kleist-Schmenzin) war selbst ein früher Gegner des Nationalsozialismus. Ewald-Heinrich wurde ebenfalls Berufsoffizier und diente als Leutnant in der Wehrmacht.
Verfolgung und Widerstand
Im Frühjahr 1944 wurde Kleist von Claus Schenk Graf von Stauffenberg in das Komplott gegen Hitler aufgenommen. Zunächst hatte man ihn als Freiwilligen vorgesehen, der bei einer Uniformvorführung Hitler mit einer Sprengstoffweste töten sollte; Kleist erinnerte sich später an das Gespräch mit seinem Vater, das er als Zustimmung schilderte. Als dieser Plan nicht zur Ausführung kam, übernahm Kleist andere operative Aufgaben innerhalb des Verschwörerkreises und war im Bendlerblock am 20. Juli 1944 aktiv. Er überlebte die folgenden Verhaftungen und die Säuberungen, teils durch Glück und Vorsichtsmaßnahmen; viele seiner Mitverschwörer wurden hingerichtet.
Nach 1945
Nach dem Krieg baute Kleist-Schmenzin eine zweite Karriere als Verleger und Publizist auf. 1962 gründete er die „Wehrkundetagung“, die sich zur heutigen Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) entwickelte und erheblichn Einfluss auf die internationalen Sicherheits- und Außenpolitik nehmen konnte.